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Sprachen der Wahrheit

Texte 2003-2020. Friedenspreis für Salman Rushdie 2023

Herting, Sabine / Robben, Bernhard
Erschienen am 28.06.2021
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570104088
Sprache: Deutsch
Umfang: 480
Format (T/L/B): 4.0 x 22.0 x 14.0 cm

Beschreibung

Leben und Schreiben, Wirklichkeit und Fantasie sind bei kaum einem Autor so eng, so schicksalhaft miteinander verknüpft wie bei Salman Rushdie. Ob in seinem Weltbestseller »Mitternachtskinder«, in seinem jüngsten, hochgelobten Roman »Quichotte« oder in den vielzähligen Essays, die er über die Jahre vorgelegt hat – in jeder Zeile steckt er selbst: seine Suche nach einer allgemeingültigen Sprache, sein Glaube an die Kraft des Erzählens, seine Erfahrung als Verfolgter und Emigrant und damit verbunden seine radikale Absage an Unterdrückung und Diskriminierung. Das zeigen alle seine Werke eindrücklich. Klug und differenziert beleuchtet Rushdie in seinen Essays, Glossen und Reden die aktuelle Weltpolitik von Osama bin Laden bis Donald Trump, gibt Einblick in seine Ideenwelt und sein künstlerisches Schaffen. Gerade in seinen brillanten Literaturkritiken wird deutlich, wer ihn inspiriert: Shakespeare, Borges, auch sein Freund Harold Pinter. Die in »Sprachen der Wahrheit« erstmals versammelten und zum Teil bisher unveröffentlichten Texte aus den vergangenen zwei Jahrzehnten veranschaulichen, wie ernst Salman Rushdie seine Verantwortung als Weltautor nimmt. So sind seine geistreichen Schriften immer auch ein Plädoyer für das vielstimmige Miteinander der Kulturen. »Salman Rushdie ist ein phantastischer Erzähler und einer der besten lebenden Essayisten.« Arno Widmann

Autorenportrait

Salman Rushdie, 1947 in Bombay geboren, ging mit vierzehn Jahren nach England und studierte später in Cambridge Geschichte. Mit seinem Roman 'Mitternachtskinder', für den er den Booker Prize erhielt, wurde er weltberühmt. 1996 wurde ihm der Aristeion-Literaturpreis der EU für sein Gesamtwerk zuerkannt. 2007 schlug ihn die Queen zum Ritter. 2022 ernannte ihn das deutsche PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied. 2023 erschien sein Roman 'Victory City'.

Rezension

»Er wird bald wieder aufstehen und das Wort ergreifen, davon kann man ausgehen, in Büchern, auf Bühnen weltweit. Zurück in der Rolle seines Lebens: als Symbol für die Meinungsfreiheit. Nicht am Ende seines Kampfs, sondern mittendrin. Einer, der einen Preis für die Freiheit bezahlt hat. Und trotzdem nicht schweigt.«

»In seiner neuen Essaysammlung schreibt Rushdie über die Themen seines Lebens: die Bedrohung der Freiheit durch Lügen und Extremismus, aber auch über seine Leidenschaft für Kollegen wie Philip Roth, Samuel Beckett und John Irving.«

»›Sprachen der Wahrheit‹ nicht zu lesen, heißt, wenn man auch nur einen Funken Interesse an Literatur hat, sich um eines der größten Vergnügen bringen.«

»Rushdie hat durchaus ein ausgeprägtes Sendungsbewusstsein. [...] Immer plädiert er für das vielstimmige Miteinander der Kulturen, das das literarische Schreiben genauso inspirieren soll wie das eigene Leben.«

»Salman Rushdie bringt gesammelte Schriften heraus und darin wird deutlich was er ist: ein großer Humanist. Der Band ist eine Fund- und Schatzgrube. [...] Rushdie beweist sich auch in der kleinen Form als engagierter Weltbürger, kultureller Allesfresser und begnadeter Fabulierer. Die Übersetzung von Sabine Herting und Bernhard Robben liest sich ebenso locker, wie Rushdie spricht.«

»Rushdies neues Buch bietet Einblicke in die Werkstatt eines Schriftstellers. [...] Anhand der Essays lässt sich nachvollziehen wie einer vom Leser zum Schriftsteller wurde und wie er seine Ansprüche an Literatur gewandelt hat.«